Naturschutzbeirat lehnt die Welle ab
Kreis Kleve. Der Naturschutzbeirat des Kreises Kleve ist mehrheitlich nicht mit der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde zur geplanten Abgrabung Reeser Welle einverstanden. Im Beirat wurde gestern Abend kontrovers über das Vorhaben der Kiesunternehmen Hülskens und Holemanns diskutiert. Mit den mehrheitlichen Stimmen von Naturschutz- und Landwirtschaftsvertretern äußerte sich der Beirat negativ zu dem Projekt.
Der Naturschutzbeirat des Kreises Kleve ist mehrheitlich nicht mit der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde zur geplanten Abgrabung Reeser Welle einverstanden. Im Beirat wurde gestern Abend kontrovers über das Vorhaben der Kiesunternehmen Hülskens und Holemanns diskutiert. Mit den mehrheitlichen Stimmen von Naturschutz- und Landwirtschaftsvertretern äußerte sich der Beirat negativ zu dem Projekt.
Da nützte es auch nichts, dass Hermann Reynders, Leiter der Naturschutzbehörde, aus planungsrechtlicher Sicht sein Okay für die Abgrabung gab. Reynders betonte, dass dies das größte Verfahren im Kreis Kleve überhaupt sein werde. Die FFH-Verträglichkeitsprüfung werde in drei Stufen ausgeführt – etwas, das es im Kreis bislang noch nicht gegeben hat.
Trotzdem zeigte sich Nabu-Vertreter Adalbert Niemers sehr skeptisch. Er kündigte bereits an, dass die Stellungnahme der Naturschutzverbände im Laufe des Verfahrens negativ ausfallen werden. Die wichtigsten Gründe seien der erhebliche Eingriff in das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein, die Schaffung eines zusätzlichen Hochwasserrisikos sowie die Zerstörung von wertvollen Ackerflächen und die Vertreibung von seltenen Vogelarten wie dem Kiebitz.
Landwirtschaftsvertreter Viktor Bontrop aus Rees sagte, dass es keine Notwendigkeit gebe, so viel Kies und Sand abzubauen: „99 Prozent geht über die Grenze in die Niederlande.“ Die Geschwindigkeit der Abgrabungen müsse gedrosselt werden.